Zu Beginn des Jahres 2025 freut sich die Van Der Grinten Galerie, ihre neue Kooperation mit der amerikanischen Künstlerin Leigh Wells anzukündigen.
Die erste Einzelausstellung von Leigh Wells findet vom 24. Januar bis zum 22. März 2025 in unseren Räumlichkeiten in Köln statt und veranschaulicht anhand von etwa 30 Werken die Besonderheit der Arbeit der Künstlerin.
Basierend auf der Collagetechnik bestehen die Papierarbeiten aus farbig gemalten und ausgeschnittenen geometrischen Formen. Diese werden mit Teilen von schwarz-weißen Reproduktionen von Werken kombiniert, die aus alten Kunstbüchern ausgeschnitten wurden und in der Regel Abbildungen von Skulpturen mit organischer und sinnlicher Oberfläche entstammen. Diese geometrischen Formen werden durch diskrete, mit Bleistift gezeichnete Elemente – Linien oder subtile Schatten – ergänzt, die den abstrakten Kompositionen eine zusätzliche taktile Dimension, ein Relief, eine Lebendigkeit und einen Rhythmus verleihen. Manchmal sind es auch gemalte Interventionen, die durch sichtbare Pinselstriche für den Kontrast der Begegnungen zwischen den mehr oder weniger glatten Oberflächen sorgen.
Zwischen Konstruktivismus à la Malewitsch und Anklängen an den Purismus des Art Deco spielen diese Kompositionen mit den Begriffen Gleichgewicht, Dynamik und Harmonie der Formen und erinnern gleichzeitig an musikalisch inspirierte Variationen, deren Aufbau zugleich streng und voller Leichtigkeit ist.
Aufgrund ihrer Reduktion haben diese abstrakten und schlichten Werke von Leigh Wells etwas Archaisches an sich, das tiefe mentale und emotionale Empfindungen anzuregen scheint, die sich nur schwer in konkreten Begriffen beschreiben lassen, sondern vielleicht eher als Stimmungen, in denen die beabsichtigte räumliche und narrative Mehrdeutigkeit die expressive Spannung verstärkt.
Leigh Wells (*1964, lebt und arbeitet in Sausolito, Kalifornien) erwarb einen BFA an der Universität von San Francisco und studierte anschließend Kunst an der Parsons/The New School, New York, wo sie als Dozentin tätig war, sowie bei Crown Point Press und am San Francisco Art Institute. 2022 erhielt sie ein Stipendium der Pollock Krasner Foundation, war für den SFMOMA SECA Award nominiert und ist Mitglied der Minnesota Street Studios in San Francisco. Ihre Arbeiten werden regelmäßig in der New York Times und im Harper’s Magazine veröffentlicht und wurden unter anderem in Elle Decor vorgestellt.
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