Meeting, 2019
watercolor and pencil on paper, 24,2 x 33,3 cm
Balls 2020
84,0 x 54,7 cm
BIRTH 2020
33,3 x 24,2 cm
face mask 2022
24,2 x 33,3 cm
Balance 2018
Watercolor and pencil on paper
45,5 x 38 cm
Banana Hand 2019
Watercolor and pencil on paper
45,5 x 38 cm
Bird 2019
Watercolor and pencil on paper
24,2 x 33,3 cm
Bodies 2019
Watercolor and pencil on paper
36,4 x 25,7 cm
Brain 2019
Watercolor and pencil on paper
45,5 x 38 cm
Bush 2019
Watercolor and pencil on paper
36,4 x 51,5 cm
Cover 2020
Watercolor and pencil on paper
33,3 x 24,2 cm
Fist 2019
Watercolor and pencil on paper
45,5 x 38 cm
Meeting 2019
Watercolor and pencil on paper
24,2 x 33,3 cm
Melting 2019
Watercolor and pencil on paper
24,2 x 33,3 cm
Octopus 2019
Watercolor and pencil on paper
45,5 x 38 cm
Top of the cake 2019
Watercolor and pencil on paper
36,4 x 25,7 cm
Six People in my arms 2019
Watercolor and pencil on paper
33,3 x 24,2 cm
Tits 2019/2020
Watercolor and pencil on paper
25,7 x 36,3 cm
When I’m watching TV 2022
Watercolor and pencil on paper
54,5 x 84 cm
Rikako Kawauchi
Red Plant (1), 2018
wire, FRP, paint, 1580 x 270 x 400 mm (unique)
1990 | Born in Tokyo, Japan |
2015 | Tama Art University, Bachelor’s degree, Oil Painting |
2017 | Tama Art University, Master’s degree, Oil Painting |
Current | Lives and works in Tokyo |
2022 | VOCA Award, Tokyo, Japan |
2021 | TERRADA ART AWARD 2021, Japan |
2015 | shiseido art egg AWARD |
2014 | The 1st CAF Award, Kenjiro Hosaka Award / Monex, Inc. ART IN THE OFFICE |
2023 | “Voice of the Soul”, ERA GALLERY, Milan, Italy |
“Line & Colors” (NANJO SELECTION vol.1), N&A Art Site, Tokyo, Japan | |
“Human Closely”, Lurf MUSEUM, Tokyo, Japan | |
2022 | "Lines", Van der Grinten Galerie, Cologne, Germany |
"Make yourself at home", Nihombashi Mitsukoshi Honten, MITSUKOSHI CONTEMPORARY GALLERY, Tokyo | |
2021 | Empty Volumes, WAITINGROOM, Tokyo |
afterimage aftermyth, Roppongi Hills A/D Gallery, Tokyo | |
2020 | drawings, WAITINGROOM, Tokyo |
drawings, OIL by Bijutsu Techo, Tokyo | |
Nihonbashi Mitsukoshi, Mitsukoshi Contemporary Gallery, Tokyo | |
2018 | human wears human / bloom wears bloom, Kamakura Gallery, Kanagawa |
Tiger Tiger, burning bright, WAITINGROOM, TokyoWAITINGROOM, Tokyo | |
2017 | Something held and brushed, Tokyo Myoan Gallery, Tokyo |
NEWoMan ART wall Vol.7 “Easy Chic Pastels”, NEWoMan ART wall, JR Shinjuku Station, Tokyo | |
2016 | Back is confidential space. Behind=Elevator, WAITINGROOM, Tokyo |
Rikako Kawauchi Solo Exhibition, ART TAIPEI 2016, Taipei World Trade Center, Taiwan | |
2015 | Collector and Artist vol.1, T-Art Gallery, Tokyo |
shiseido art egg 9: Rikako Kawauchi, Shiseido Gallery, Tokyo |
2023 | "Good Morning Japan", Nassima Landau Art Foundation, Tel Aviv, Israel |
2022 | "Make yourself at home", Nihombashi Mitsukoshi Honten, MITSUKOSHI CONTEMPORARY GALLERY, Tokyo |
VOCA 2022, The Ueno Royal Museum, Tokyo | |
2021 | TERRADA ART AWARD 2021, Finalist Exhibition, Tokyo |
Viewing Room Exhibition, WAITINGROOM, Tokyo | |
2020 | Inside the Collector’s Vault, vol.1-, WHAT, Tokyo |
10TH, WAITINGROOM, Tokyo | |
Input / Output, GINZA TSUTAYA BOOKS GINZA ATRIUM, Tokyo | |
Blossoming of individuality Post-Isaku generation, people who left the Bunka Gakuin from Showa to Heisei, Musee Le Vent, Karuizawa, Nagano | |
2019 | Photo, 3F/3kai, Tokyo drawings, Gallery Koyanagi, Tokyo |
2018 | Museum of Together - Circus, Shibuya Hikarie 8/COURT, Tokyo |
2017 | spiral take art collection 2017 "SHU SHU SHU SHO", Spiral Garden, Tokyo |
Museum of Together, Spiral Garden, Tokyo | |
Joint Graduation Exhibition of 5 Art Universities in Tokyo, The National Art Center Tokyo, Tokyo | |
NEWSPACE, WAITINGROOM, Tokyo | |
2016 | Stereotypical, Gallery PARC, Kyoto |
2015 | Dead Henge / Aesthetic, HIGURE 17-15 cas, Tokyo |
2014 | The 1st CAF Award - Winning Award Exhibition, TABLOID GALLERY, Tokyo |
That I shall say goodnight till it be morrow, Shinjuku Ophthalmologist (Ganka) Gallery, Tokyo | |
2013 | TOTSU Exhibition, TKP Theater Kashiwa, Art Line Kashiwa 2013, Chiba Home Made Family, CASHI Refregilater, Tokyo |
Sleep No More, Tama Art University Art Festival, Tokyo | |
2012 | OTHER PAINTING XI, Pepper’s Gallery, Tokyo |
TOTSU Exhibition, Sogo Kashiwa, Art Line Kashiwa 2012, Chiba | |
Donuts k, Tama Art University Art Festival, Tokyo |
Wie der Titel bereits anklingen lässt, geht es um das alchemistische Moment in der Kunst. Vielleicht kann man es als Punkt der Aufladung bezeichnen, wo aus der leblosen, unscheinbaren Materie etwas entsteht, was kostbar, faszinierend, kraftvoll, einzigartig ist und dieses Element mit Absicht im Werk wahrnehmbar bleibt. Vielleicht um ein Staunen hervorzurufen, ein Zögern und Wittern, das die Betrachtenden in einen aktiven Akt des Dialoges mit dem Werk und seiner Ausstrahlung versetzt.
Die Ausstellung „Transformationen: Material & Auflösung“ vereint Werke von 11 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, in denen Materialtransformationen eine zum Teil grundlegende Rolle spielen. Dabei begegnen uns Staub, Wachs, Papier, Nylon, Kunstharz, Spiegel, Silber, Glas, Tinte, Grafit und Gips.
Joseph Beuys (1921-1986) als Repräsentant der Nachkriegs-Avantgarde zählt zu den unbestritten einflussreichsten Künstlern, dessen Verständnis von Material (auch in alchemistischer Hinsicht) selbst vor dem Einsatz des eigenen Körpers nicht halt machte. In der Ausstellung zeigen wir 6 ganz stille, behutsame Frottage-Zeichnungen, die Mitte der 50er Jahre im Zusammenhang mit seinem Zinkrelief „Vor der Geburt“ entstanden sind.
Die dreidimensionalen Werke der japanischen Malerin Rikako Kawauchi (*1990, lebt in Tokyo) sind aus Harz gegossene, fleischfarbene, schlauchartige Strukturen, die an organisch gewachsene Gebilde erinnern und trotz aller Abstraktion einen drastischen Realismus ausstrahlen.
Von Wolfgang Flad (*1974, lebt in Berlin) werden Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen gezeigt: Abstrakte Aluminiumreliefe, die zwischen der hochglanzpolierten Oberfläche und der grob porösen Textur der unterschiedlich tiefen Einschläge oszillieren, farbig verspiegelte Wandarbeiten aus dem Zyklus ‚Dark Side of the Moon‘ und jüngste großformatige abstrakte Tableaus, deren unregelmäßige, sandige Oberfläche aus dem gesammelten Staub und den Sägespänen seines Atelierbodens gewonnen wird, farbig veredelt und transformiert.
Durch das malerische Übertragen einer fotografischen Vorlage auf eine Vielzahl dicht gespannter aber gegeneinander versetzter Nylonfäden schafft Robert Currie (*1976, lebt in London) dreidimensionale, optisch extrem suggestive und gleichzeitig immateriell erscheinende Wandarbeiten. Im Gegensatz dazu wirken seine abstrakten Arbeiten wie schemenhafte schwarze Spiegel.
Elger Esser (*1967, lebt in Düsseldorf) zeigt zwei kleinformatige Nachtlandschaften, in denen sich die schwarzen Silhouetten von Baumwipfeln im Gegenlicht des Mondes vor einem nächtlichen Himmel abzeichnen. Durch die besondere Technik des direkten Pigmentdrucks auf versilberte Kupferplatten wird das magische Gefühl wiedergegeben, in dem der Blick in tiefster Nacht die wenigen Lichtquelle wahrnimmt, um Räumlichkeit und Orientierung zu finden.
Die schwarz-weißen Fotografien von Pierre Faure (*1965, lebt in Paris) überraschen durch die extreme und subtile Verfremdung, die durch das Kippen der Perspektive, den kühn gewählten Ausschnitt und die Reduktion auf rein geometrische Strukturen den Blick auf Baugerüste völlig neu definiert.
Mit mehr oder weniger spitzen Gegenständen ritzt Fernando de Brito (*1956, lebt in Hamburg) in die Schichten aus Öl und Tempera auf dem MDF-Träger, um abstrakte Gemälde aus einem Geflecht aus Linien zu schaffen. Das Oszillieren zwischen den teils streng angeordneten, vertikalen Linien und den freigezeichneten horizontalen scheint jede Komposition zum Pulsieren und Atmen zu bringen.
Der Niederländer Bas de Wit (*1977, lebt in Maastricht) verwandelt Abgüsse alter Skulpturen aus der Kunstgeschichte, von denen er neue, gröbere Abformungen macht, die er wiederum nochmal in farbigen Harzschichten ausgießt. Der Prozess lässt viel Raum für zufällige und kalkulierte Deformationen, so dass die neu entstandenen Skulpturen am Ende nur noch Reminiszenzen ihrer Vorbilder sind, von denen sie sich in Etappen emanzipiert haben, um ihr Eigenleben zu behaupten.
Wachs, das in der Kunstgeschichte wegen seiner Handhabbarkeit im angewandten Bereich oder für die Entwurfsstadien geplanter Skulpturen zum Einsatz kam, benutzt Rebecca Stevenson (*1971, lebt in London) im Gegensatz zum Hyperrealismus der 60er oder 90er Jahre für skulpturale Paraphrasen auf die Abbildung der Realität, die sich in ihren poetisch-makabren Allegorien wiederfindet.
Neben den stets extrem farbigen Figurenallegorien in den Gemälden von Lorenzo Pompa (*1962, lebt in Düsseldorf) erscheinen immer wieder und wie im ständigen Dialog schwarz-silberne abstrakte Bilder, die die Ölfarbe in eine Minimal-Gestik drängen und je nach Größe zu fast grenzenlosen Texturen wachsen. In der Ausstellung wird die jüngste dieser Arbeiten hängen.
Michael Wittassek (*1958, lebt bei Köln) schließlich arbeitet überwiegend installativ mit Skulpturen aus gefalteten und gestauchten Bögen belichteter Fotopapiere. Wir zeigen aber mittelformatige schwarze Spiegelobjekte, die den ganzen Umraum und die Betrachtenden selbst in ihre spiegelnde konvexe Oberfläche einzusaugen scheinen.
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Wie der Titel bereits anklingen lässt, geht es um das alchemistische Moment in der Kunst. Vielleicht kann man es als Punkt der Aufladung bezeichnen, wo aus der leblosen, unscheinbaren Materie etwas entsteht, was kostbar, faszinierend, kraftvoll, einzigartig ist und dieses Element mit Absicht im Werk wahrnehmbar bleibt. Vielleicht um ein Staunen hervorzurufen, ein Zögern und Wittern, das die Betrachtenden in einen aktiven Akt des Dialoges mit dem Werk und seiner Ausstrahlung versetzt.
Die Ausstellung „Transformationen: Material & Auflösung“ vereint Werke von 11 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, in denen Materialtransformationen eine zum Teil grundlegende Rolle spielen. Dabei begegnen uns Staub, Wachs, Papier, Nylon, Kunstharz, Spiegel, Silber, Glas, Tinte, Grafit und Gips.
Joseph Beuys (1921-1986) als Repräsentant der Nachkriegs-Avantgarde zählt zu den unbestritten einflussreichsten Künstlern, dessen Verständnis von Material (auch in alchemistischer Hinsicht) selbst vor dem Einsatz des eigenen Körpers nicht halt machte. In der Ausstellung zeigen wir 6 ganz stille, behutsame Frottage-Zeichnungen, die Mitte der 50er Jahre im Zusammenhang mit seinem Zinkrelief „Vor der Geburt“ entstanden sind.
Die dreidimensionalen Werke der japanischen Malerin Rikako Kawauchi (*1990, lebt in Tokyo) sind aus Harz gegossene, fleischfarbene, schlauchartige Strukturen, die an organisch gewachsene Gebilde erinnern und trotz aller Abstraktion einen drastischen Realismus ausstrahlen.
Von Wolfgang Flad (*1974, lebt in Berlin) werden Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen gezeigt: Abstrakte Aluminiumreliefe, die zwischen der hochglanzpolierten Oberfläche und der grob porösen Textur der unterschiedlich tiefen Einschläge oszillieren, farbig verspiegelte Wandarbeiten aus dem Zyklus ‚Dark Side of the Moon‘ und jüngste großformatige abstrakte Tableaus, deren unregelmäßige, sandige Oberfläche aus dem gesammelten Staub und den Sägespänen seines Atelierbodens gewonnen wird, farbig veredelt und transformiert.
Durch das malerische Übertragen einer fotografischen Vorlage auf eine Vielzahl dicht gespannter aber gegeneinander versetzter Nylonfäden schafft Robert Currie (*1976, lebt in London) dreidimensionale, optisch extrem suggestive und gleichzeitig immateriell erscheinende Wandarbeiten. Im Gegensatz dazu wirken seine abstrakten Arbeiten wie schemenhafte schwarze Spiegel.
Elger Esser (*1967, lebt in Düsseldorf) zeigt zwei kleinformatige Nachtlandschaften, in denen sich die schwarzen Silhouetten von Baumwipfeln im Gegenlicht des Mondes vor einem nächtlichen Himmel abzeichnen. Durch die besondere Technik des direkten Pigmentdrucks auf versilberte Kupferplatten wird das magische Gefühl wiedergegeben, in dem der Blick in tiefster Nacht die wenigen Lichtquelle wahrnimmt, um Räumlichkeit und Orientierung zu finden.
Die schwarz-weißen Fotografien von Pierre Faure (*1965, lebt in Paris) überraschen durch die extreme und subtile Verfremdung, die durch das Kippen der Perspektive, den kühn gewählten Ausschnitt und die Reduktion auf rein geometrische Strukturen den Blick auf Baugerüste völlig neu definiert.
Mit mehr oder weniger spitzen Gegenständen ritzt Fernando de Brito (*1956, lebt in Hamburg) in die Schichten aus Öl und Tempera auf dem MDF-Träger, um abstrakte Gemälde aus einem Geflecht aus Linien zu schaffen. Das Oszillieren zwischen den teils streng angeordneten, vertikalen Linien und den freigezeichneten horizontalen scheint jede Komposition zum Pulsieren und Atmen zu bringen.
Der Niederländer Bas de Wit (*1977, lebt in Maastricht) verwandelt Abgüsse alter Skulpturen aus der Kunstgeschichte, von denen er neue, gröbere Abformungen macht, die er wiederum nochmal in farbigen Harzschichten ausgießt. Der Prozess lässt viel Raum für zufällige und kalkulierte Deformationen, so dass die neu entstandenen Skulpturen am Ende nur noch Reminiszenzen ihrer Vorbilder sind, von denen sie sich in Etappen emanzipiert haben, um ihr Eigenleben zu behaupten.
Wachs, das in der Kunstgeschichte wegen seiner Handhabbarkeit im angewandten Bereich oder für die Entwurfsstadien geplanter Skulpturen zum Einsatz kam, benutzt Rebecca Stevenson (*1971, lebt in London) im Gegensatz zum Hyperrealismus der 60er oder 90er Jahre für skulpturale Paraphrasen auf die Abbildung der Realität, die sich in ihren poetisch-makabren Allegorien wiederfindet.
Neben den stets extrem farbigen Figurenallegorien in den Gemälden von Lorenzo Pompa (*1962, lebt in Düsseldorf) erscheinen immer wieder und wie im ständigen Dialog schwarz-silberne abstrakte Bilder, die die Ölfarbe in eine Minimal-Gestik drängen und je nach Größe zu fast grenzenlosen Texturen wachsen. In der Ausstellung wird die jüngste dieser Arbeiten hängen.
Michael Wittassek (*1958, lebt bei Köln) schließlich arbeitet überwiegend installativ mit Skulpturen aus gefalteten und gestauchten Bögen belichteter Fotopapiere. Wir zeigen aber mittelformatige schwarze Spiegelobjekte, die den ganzen Umraum und die Betrachtenden selbst in ihre spiegelnde konvexe Oberfläche einzusaugen scheinen.
‚Lines‘ ist die erste Einzelausstellung mit Zeichnungen und plastischen Arbeiten der 1990 in Tokyo geborenen Künstlerin Rikako Kawauchi außerhalb Japans.
Rikako Kawauchis Arbeit ist von drastischer, häufig verstörender Intensität, und sie ist von einer Unmittelbarkeit, wie wenn die Künstlerin mit dem Bleistiftstrich ihren Puls weitergeben würde. Das Zeichnen, das schreibt sie selbst über ihre Arbeitsweise, ist wie der Resonanzkörper ihres eigenen Körpers, der die Impulse aus der Reaktion auf andere Körper und deren Körperlichkeit verarbeitet. Und in der Wahrnehmung von Körperlichkeit stehen vor allen Dingen Speisen, das Essen, die Aufnahme von Lebensmitteln aber deren Verarbeitung und ebenso die sexuelle Interaktion, auch die gewaltsame und phantasierend-obsessive, im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit.
Es geht um Dasein, das vom Ausgesetztsein nicht zu unterscheiden ist.
Vor allem bei den Aquarellen fällt auf, das sie viel weniger seismographische Abbilder von Introspektionen sind, als vielmehr sich das Interesse der Künstlerin auf den Akt konzentriert, ein Gegenüberliegendes oder -stehendes in seiner vollen Körperlichkeit auf dem Blatt Papier entstehen zu lassen. So nutzt Kawauchi den fast intuitiven Strich als Linie, die sich in der Vielzahl zu Umrissen verdichten kann. Dieser Strich kann modulationslos sein wie ein gebogenes Stück Draht oder durch den unterschiedlichen Druck der Hand fast dreidimensional lebendig. In früheren Zeichnungen kontrastiert das eine zum anderen, in den jüngeren kontrastiert beides zu den aquarellierten Partien, die dadurch eine ungeheure Realität bekommen und wie aufgebrochene oder noch nicht verheilte Wunden zu fast schmerzhafter Aufmerksamkeit zwingen.
Wir zeigen in der Ausstellung, die die Künstlerin als Gesamtinstallation konzipiert hat, 50 Aquarell-Zeichnungen, unter ihnen zwei raumhohe, die zwischen 2018 und 2020 entstanden sind und 4 plastische Arbeiten aus dem Jahr 2021. Diese plastischen Arbeiten lassen in ihrer Materialität und Verletzlichkeit vielleicht spontan an die Skulpturen der belgischen Künstlerin Berlinde de Bruyckere denken. Sie sind aber selbst „nur“ Linie, in Lebendigkeit und Puls wie etwas, das durch eine Ader fließt, und optisch tatsächlich wie ein frisch seziertes Blutgefäß aussehen könnte, wenn ihre Abmessungen dem nicht widersprechen würden.
Kawauchi studierte an der Tama Art University und schloss ihr Studium 2017 mit dem Master ab. Bereits 2014 erhielt sie den 1st CAF Award und ein Jahr darauf den begehrten Shiseido Art Egg Award. Denen folgten 2021 der TERRADA art award und 2022 der VOCA Award.
Rikako Kawauchi wird von der Tokioter Galerie Waitingroom in Japan vertreten.
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‚Lines‘ ist die erste Einzelausstellung mit Zeichnungen und plastischen Arbeiten der 1990 in Tokyo geborenen Künstlerin Rikako Kawauchi außerhalb Japans.
Rikako Kawauchis Arbeit ist von drastischer, häufig verstörender Intensität, und sie ist von einer Unmittelbarkeit, wie wenn die Künstlerin mit dem Bleistiftstrich ihren Puls weitergeben würde. Das Zeichnen, das schreibt sie selbst über ihre Arbeitsweise, ist wie der Resonanzkörper ihres eigenen Körpers, der die Impulse aus der Reaktion auf andere Körper und deren Körperlichkeit verarbeitet. Und in der Wahrnehmung von Körperlichkeit stehen vor allen Dingen Speisen, das Essen, die Aufnahme von Lebensmitteln aber deren Verarbeitung und ebenso die sexuelle Interaktion, auch die gewaltsame und phantasierend-obsessive, im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit.
Es geht um Dasein, das vom Ausgesetztsein nicht zu unterscheiden ist.
Vor allem bei den Aquarellen fällt auf, das sie viel weniger seismographische Abbilder von Introspektionen sind, als vielmehr sich das Interesse der Künstlerin auf den Akt konzentriert, ein Gegenüberliegendes oder -stehendes in seiner vollen Körperlichkeit auf dem Blatt Papier entstehen zu lassen. So nutzt Kawauchi den fast intuitiven Strich als Linie, die sich in der Vielzahl zu Umrissen verdichten kann. Dieser Strich kann modulationslos sein wie ein gebogenes Stück Draht oder durch den unterschiedlichen Druck der Hand fast dreidimensional lebendig. In früheren Zeichnungen kontrastiert das eine zum anderen, in den jüngeren kontrastiert beides zu den aquarellierten Partien, die dadurch eine ungeheure Realität bekommen und wie aufgebrochene oder noch nicht verheilte Wunden zu fast schmerzhafter Aufmerksamkeit zwingen.
Wir zeigen in der Ausstellung, die die Künstlerin als Gesamtinstallation konzipiert hat, 50 Aquarell-Zeichnungen, unter ihnen zwei raumhohe, die zwischen 2018 und 2020 entstanden sind und 4 plastische Arbeiten aus dem Jahr 2021. Diese plastischen Arbeiten lassen in ihrer Materialität und Verletzlichkeit vielleicht spontan an die Skulpturen der belgischen Künstlerin Berlinde de Bruyckere denken. Sie sind aber selbst „nur“ Linie, in Lebendigkeit und Puls wie etwas, das durch eine Ader fließt, und optisch tatsächlich wie ein frisch seziertes Blutgefäß aussehen könnte, wenn ihre Abmessungen dem nicht widersprechen würden.
Kawauchi studierte an der Tama Art University und schloss ihr Studium 2017 mit dem Master ab. Bereits 2014 erhielt sie den 1st CAF Award und ein Jahr darauf den begehrten Shiseido Art Egg Award. Denen folgten 2021 der TERRADA art award und 2022 der VOCA Award.
Rikako Kawauchi wird von der Tokioter Galerie Waitingroom in Japan vertreten.
Rikako Kawauchi @ TERRADA ART AWARD 2021
Finalist Exhibition (02:32)