Joseph Beuys

Geboren 1921 in Krefeld, gestorben in 1896 in Düsseldorf

o.T. Zeichnung II o.J. 50erJahre
Blaue Tinte auf Papier, unsigniert
Blattgröße 21 x 29,7 cm
gerahmt 38,5 x 47 cm

Joseph Beuys

Geboren 1921 in Krefeld, gestorben in 1896 in Düsseldorf

Curriculum Vitae

Grants and awards

Solo Exhibitions (selected)

Group Exhibitions (selected)

Group Show

TRANSFORMATIONEN: MATERIAL & AUFLÖSUNG

Wolfgang Flad, Robert Currie, Fernando de Brito, Elger Esser, Pierre Faure, Rikako Kawauchi, Lorenzo Pompa, Rebecca Stevenson, Joseph Beuys

June 17, 2023

 — 

August 5, 2023

Wie der Titel bereits anklingen lässt, geht es um das alchemistische Moment in der Kunst. Vielleicht kann man es als Punkt der Aufladung bezeichnen, wo aus der leblosen, unscheinbaren Materie etwas entsteht, was kostbar, faszinierend, kraftvoll, einzigartig ist und dieses Element mit Absicht im Werk wahrnehmbar bleibt. Vielleicht um ein Staunen hervorzurufen, ein Zögern und Wittern, das die Betrachtenden in einen aktiven Akt des Dialoges mit dem Werk und seiner Ausstrahlung versetzt.

Die Ausstellung „Transformationen: Material & Auflösung“ vereint Werke von 11 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, in denen Materialtransformationen eine zum Teil grundlegende Rolle spielen. Dabei begegnen uns Staub, Wachs, Papier, Nylon, Kunstharz, Spiegel, Silber, Glas, Tinte, Grafit und Gips.

Joseph Beuys (1921-1986) als Repräsentant der Nachkriegs-Avantgarde zählt zu den unbestritten einflussreichsten Künstlern, dessen Verständnis von Material (auch in alchemistischer Hinsicht) selbst vor dem Einsatz des eigenen Körpers nicht halt machte. In der Ausstellung zeigen wir 6 ganz stille, behutsame Frottage-Zeichnungen, die Mitte der 50er Jahre im Zusammenhang mit seinem Zinkrelief „Vor der Geburt“ entstanden sind. 

Die dreidimensionalen Werke der japanischen Malerin Rikako Kawauchi (*1990, lebt in Tokyo) sind aus Harz gegossene, fleischfarbene, schlauchartige Strukturen, die an organisch gewachsene Gebilde erinnern und trotz aller Abstraktion einen drastischen Realismus ausstrahlen.

Von Wolfgang Flad (*1974, lebt in Berlin) werden Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen gezeigt: Abstrakte Aluminiumreliefe, die zwischen der hochglanzpolierten Oberfläche und der grob porösen Textur der  unterschiedlich tiefen Einschläge oszillieren, farbig verspiegelte Wandarbeiten aus dem Zyklus ‚Dark Side of the Moon‘ und jüngste großformatige abstrakte Tableaus, deren unregelmäßige, sandige Oberfläche aus dem gesammelten Staub und den Sägespänen seines Atelierbodens gewonnen wird, farbig veredelt und transformiert.

Durch das malerische Übertragen einer fotografischen Vorlage auf eine Vielzahl dicht gespannter aber gegeneinander versetzter Nylonfäden schafft Robert Currie (*1976, lebt in London) dreidimensionale, optisch extrem suggestive und gleichzeitig immateriell erscheinende Wandarbeiten. Im Gegensatz dazu wirken seine abstrakten Arbeiten wie schemenhafte schwarze Spiegel.

Elger Esser (*1967, lebt in Düsseldorf) zeigt zwei kleinformatige Nachtlandschaften, in denen sich die schwarzen Silhouetten von Baumwipfeln im Gegenlicht des Mondes vor einem nächtlichen Himmel abzeichnen. Durch die besondere Technik des direkten Pigmentdrucks auf versilberte Kupferplatten wird das magische Gefühl wiedergegeben, in dem der Blick in tiefster Nacht die wenigen Lichtquelle wahrnimmt, um Räumlichkeit und Orientierung zu finden.

Die schwarz-weißen Fotografien von Pierre Faure (*1965, lebt in Paris) überraschen durch die extreme und subtile Verfremdung, die durch das Kippen der Perspektive, den kühn gewählten Ausschnitt und die Reduktion auf rein geometrische Strukturen den Blick auf Baugerüste völlig neu definiert.  

Mit mehr oder weniger spitzen Gegenständen ritzt Fernando de Brito (*1956, lebt in Hamburg) in die Schichten aus Öl und Tempera auf dem MDF-Träger, um abstrakte Gemälde aus einem Geflecht aus Linien zu schaffen. Das Oszillieren zwischen den teils streng angeordneten, vertikalen Linien und den freigezeichneten horizontalen scheint jede Komposition zum Pulsieren und Atmen zu bringen.

Der Niederländer Bas de Wit (*1977, lebt in Maastricht) verwandelt Abgüsse alter Skulpturen aus der Kunstgeschichte, von denen er neue, gröbere Abformungen macht, die er wiederum nochmal in farbigen Harzschichten ausgießt. Der Prozess lässt viel Raum für zufällige und kalkulierte Deformationen, so dass die neu entstandenen Skulpturen am Ende nur noch Reminiszenzen ihrer Vorbilder sind, von denen sie sich in Etappen emanzipiert haben, um ihr Eigenleben zu behaupten.

Wachs, das in der Kunstgeschichte wegen seiner Handhabbarkeit im angewandten Bereich oder für die Entwurfsstadien geplanter Skulpturen zum Einsatz kam, benutzt Rebecca Stevenson (*1971, lebt in London) im Gegensatz zum Hyperrealismus der 60er oder 90er Jahre für skulpturale Paraphrasen auf die Abbildung der Realität, die sich in ihren poetisch-makabren Allegorien wiederfindet. 

Neben den stets extrem farbigen Figurenallegorien in den Gemälden von Lorenzo Pompa (*1962, lebt in Düsseldorf) erscheinen immer wieder und wie im ständigen Dialog schwarz-silberne abstrakte Bilder, die die Ölfarbe in eine Minimal-Gestik drängen und je nach Größe zu fast grenzenlosen Texturen wachsen. In der Ausstellung wird die jüngste dieser Arbeiten hängen.

Michael Wittassek (*1958, lebt bei Köln) schließlich arbeitet überwiegend installativ mit Skulpturen aus gefalteten und gestauchten Bögen belichteter Fotopapiere. Wir zeigen aber mittelformatige schwarze Spiegelobjekte, die den ganzen Umraum und die Betrachtenden selbst in ihre spiegelnde konvexe Oberfläche einzusaugen scheinen. 

Group Show

TRANSFORMATIONEN: MATERIAL & AUFLÖSUNG

Wolfgang Flad, Robert Currie, Fernando de Brito, Elger Esser, Pierre Faure, Rikako Kawauchi, Lorenzo Pompa, Rebecca Stevenson, Joseph Beuys

June 17, 2023

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August 5, 2023

Wie der Titel bereits anklingen lässt, geht es um das alchemistische Moment in der Kunst. Vielleicht kann man es als Punkt der Aufladung bezeichnen, wo aus der leblosen, unscheinbaren Materie etwas entsteht, was kostbar, faszinierend, kraftvoll, einzigartig ist und dieses Element mit Absicht im Werk wahrnehmbar bleibt. Vielleicht um ein Staunen hervorzurufen, ein Zögern und Wittern, das die Betrachtenden in einen aktiven Akt des Dialoges mit dem Werk und seiner Ausstrahlung versetzt.

Die Ausstellung „Transformationen: Material & Auflösung“ vereint Werke von 11 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, in denen Materialtransformationen eine zum Teil grundlegende Rolle spielen. Dabei begegnen uns Staub, Wachs, Papier, Nylon, Kunstharz, Spiegel, Silber, Glas, Tinte, Grafit und Gips.

Joseph Beuys (1921-1986) als Repräsentant der Nachkriegs-Avantgarde zählt zu den unbestritten einflussreichsten Künstlern, dessen Verständnis von Material (auch in alchemistischer Hinsicht) selbst vor dem Einsatz des eigenen Körpers nicht halt machte. In der Ausstellung zeigen wir 6 ganz stille, behutsame Frottage-Zeichnungen, die Mitte der 50er Jahre im Zusammenhang mit seinem Zinkrelief „Vor der Geburt“ entstanden sind. 

Die dreidimensionalen Werke der japanischen Malerin Rikako Kawauchi (*1990, lebt in Tokyo) sind aus Harz gegossene, fleischfarbene, schlauchartige Strukturen, die an organisch gewachsene Gebilde erinnern und trotz aller Abstraktion einen drastischen Realismus ausstrahlen.

Von Wolfgang Flad (*1974, lebt in Berlin) werden Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen gezeigt: Abstrakte Aluminiumreliefe, die zwischen der hochglanzpolierten Oberfläche und der grob porösen Textur der  unterschiedlich tiefen Einschläge oszillieren, farbig verspiegelte Wandarbeiten aus dem Zyklus ‚Dark Side of the Moon‘ und jüngste großformatige abstrakte Tableaus, deren unregelmäßige, sandige Oberfläche aus dem gesammelten Staub und den Sägespänen seines Atelierbodens gewonnen wird, farbig veredelt und transformiert.

Durch das malerische Übertragen einer fotografischen Vorlage auf eine Vielzahl dicht gespannter aber gegeneinander versetzter Nylonfäden schafft Robert Currie (*1976, lebt in London) dreidimensionale, optisch extrem suggestive und gleichzeitig immateriell erscheinende Wandarbeiten. Im Gegensatz dazu wirken seine abstrakten Arbeiten wie schemenhafte schwarze Spiegel.

Elger Esser (*1967, lebt in Düsseldorf) zeigt zwei kleinformatige Nachtlandschaften, in denen sich die schwarzen Silhouetten von Baumwipfeln im Gegenlicht des Mondes vor einem nächtlichen Himmel abzeichnen. Durch die besondere Technik des direkten Pigmentdrucks auf versilberte Kupferplatten wird das magische Gefühl wiedergegeben, in dem der Blick in tiefster Nacht die wenigen Lichtquelle wahrnimmt, um Räumlichkeit und Orientierung zu finden.

Die schwarz-weißen Fotografien von Pierre Faure (*1965, lebt in Paris) überraschen durch die extreme und subtile Verfremdung, die durch das Kippen der Perspektive, den kühn gewählten Ausschnitt und die Reduktion auf rein geometrische Strukturen den Blick auf Baugerüste völlig neu definiert.  

Mit mehr oder weniger spitzen Gegenständen ritzt Fernando de Brito (*1956, lebt in Hamburg) in die Schichten aus Öl und Tempera auf dem MDF-Träger, um abstrakte Gemälde aus einem Geflecht aus Linien zu schaffen. Das Oszillieren zwischen den teils streng angeordneten, vertikalen Linien und den freigezeichneten horizontalen scheint jede Komposition zum Pulsieren und Atmen zu bringen.

Der Niederländer Bas de Wit (*1977, lebt in Maastricht) verwandelt Abgüsse alter Skulpturen aus der Kunstgeschichte, von denen er neue, gröbere Abformungen macht, die er wiederum nochmal in farbigen Harzschichten ausgießt. Der Prozess lässt viel Raum für zufällige und kalkulierte Deformationen, so dass die neu entstandenen Skulpturen am Ende nur noch Reminiszenzen ihrer Vorbilder sind, von denen sie sich in Etappen emanzipiert haben, um ihr Eigenleben zu behaupten.

Wachs, das in der Kunstgeschichte wegen seiner Handhabbarkeit im angewandten Bereich oder für die Entwurfsstadien geplanter Skulpturen zum Einsatz kam, benutzt Rebecca Stevenson (*1971, lebt in London) im Gegensatz zum Hyperrealismus der 60er oder 90er Jahre für skulpturale Paraphrasen auf die Abbildung der Realität, die sich in ihren poetisch-makabren Allegorien wiederfindet. 

Neben den stets extrem farbigen Figurenallegorien in den Gemälden von Lorenzo Pompa (*1962, lebt in Düsseldorf) erscheinen immer wieder und wie im ständigen Dialog schwarz-silberne abstrakte Bilder, die die Ölfarbe in eine Minimal-Gestik drängen und je nach Größe zu fast grenzenlosen Texturen wachsen. In der Ausstellung wird die jüngste dieser Arbeiten hängen.

Michael Wittassek (*1958, lebt bei Köln) schließlich arbeitet überwiegend installativ mit Skulpturen aus gefalteten und gestauchten Bögen belichteter Fotopapiere. Wir zeigen aber mittelformatige schwarze Spiegelobjekte, die den ganzen Umraum und die Betrachtenden selbst in ihre spiegelnde konvexe Oberfläche einzusaugen scheinen. 

Gruppenausstellung

Beuys + Girls + Ikemura

Leiko Ikemura, Joseph Beuys

September 3, 2021

 — 

October 30, 2021

Die weltweit anerkannte Künstlerin Leiko Ikemura realisiert zum Saisonstart der Kölner Galerien zusammen mit der Van der Grinten Galerie die Ausstellungsinstallation Beuys + Girls + Ikemura, die vom 3. September bis zum 30. Oktober gezeigt wird.

Die Ausstellung ist ein Dialog mit Joseph Beuys, den sie Anfang der 80er Jahre auf Einladung von Dieter Koepplin, dem damaligen Leiter des Kupferstichkabinetts des Kunstmuseum Basel, persönlich kennenlernte. Bereits bei dieser Begegnung traten Berührungspunkte zu Tage: Transavantgarde, Eurasia, Intuition, das Schamanische im Tierwesen, das Spiel mit Worten und Poesie und sogar östliche Philosophie, vor allem der Taoismus. Thematisch berühren sich die beiden aber vor allem im Motiv der Frau, die bei Leiko Ikemura ab den frühen 90er Jahren als zentrales Motiv auftaucht und in Gestalt der „Mädchenwesen“ in Erscheinung tritt, und die bei Beuys vor allen Dingen in den Zeichnungen der 50er Jahre ganze Werkreihen motivisch bestimmt.

Neben einigen keramischen Arbeiten und einer ganz neuen kleinen Skulptur aus Glas zeigt Leiko Ikemura vor allem Papierarbeiten: Mädchen, mädchenhafte Mischwesen, Köpfe, Köpfe mit Text und palimpsest-artige Textbilder. Diese stellt sie in unmittelbare dialogische Nachbarschaft zu den Zeichnungen und Aquarellen von Joseph Beuys. Es handelt sich um eine Auswahl bemerkenswerter Blätter, die sich thematisch mit der „Actrice“ (Schamanin, Artistin, Faunesse), Kosmologien und Wesen der belebten Welt wie Tieren und Pflanzlichem beschäftigen. Alle Arbeiten stammen aus den 50er Jahren.

Zur Ausstellung erscheint in einer einmaligen Auflage das Katalogbuch Leiko Ikemura/Joseph Beuys: Beuys + Girls + Ikemura mit Abbildungen sämtlicher Werke der Ausstellung und einem umfangreichen Interview mit Leiko Ikemura, das im August 2021 anlässlich der Ausstellungsidee entstanden ist.

Gruppenausstellung

Beuys + Girls + Ikemura

Leiko Ikemura, Joseph Beuys

September 3, 2021

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October 30, 2021

Die weltweit anerkannte Künstlerin Leiko Ikemura realisiert zum Saisonstart der Kölner Galerien zusammen mit der Van der Grinten Galerie die Ausstellungsinstallation Beuys + Girls + Ikemura, die vom 3. September bis zum 30. Oktober gezeigt wird.

Die Ausstellung ist ein Dialog mit Joseph Beuys, den sie Anfang der 80er Jahre auf Einladung von Dieter Koepplin, dem damaligen Leiter des Kupferstichkabinetts des Kunstmuseum Basel, persönlich kennenlernte. Bereits bei dieser Begegnung traten Berührungspunkte zu Tage: Transavantgarde, Eurasia, Intuition, das Schamanische im Tierwesen, das Spiel mit Worten und Poesie und sogar östliche Philosophie, vor allem der Taoismus. Thematisch berühren sich die beiden aber vor allem im Motiv der Frau, die bei Leiko Ikemura ab den frühen 90er Jahren als zentrales Motiv auftaucht und in Gestalt der „Mädchenwesen“ in Erscheinung tritt, und die bei Beuys vor allen Dingen in den Zeichnungen der 50er Jahre ganze Werkreihen motivisch bestimmt.

Neben einigen keramischen Arbeiten und einer ganz neuen kleinen Skulptur aus Glas zeigt Leiko Ikemura vor allem Papierarbeiten: Mädchen, mädchenhafte Mischwesen, Köpfe, Köpfe mit Text und palimpsest-artige Textbilder. Diese stellt sie in unmittelbare dialogische Nachbarschaft zu den Zeichnungen und Aquarellen von Joseph Beuys. Es handelt sich um eine Auswahl bemerkenswerter Blätter, die sich thematisch mit der „Actrice“ (Schamanin, Artistin, Faunesse), Kosmologien und Wesen der belebten Welt wie Tieren und Pflanzlichem beschäftigen. Alle Arbeiten stammen aus den 50er Jahren.

Zur Ausstellung erscheint in einer einmaligen Auflage das Katalogbuch Leiko Ikemura/Joseph Beuys: Beuys + Girls + Ikemura mit Abbildungen sämtlicher Werke der Ausstellung und einem umfangreichen Interview mit Leiko Ikemura, das im August 2021 anlässlich der Ausstellungsidee entstanden ist.