In diesem Jahr ist die 44ste Serie der „Landscapes with a Corpse“ entstanden, an denen der 1954 in Kyoto geborene Künstler Izima Kaoru seit 1993 arbeitet. 1999 erschien das erste Buch mit den Serien Nr.01 bis 20. Inzwischen ist Izima Kaoru regelmäßig in Einzelausstellungen seiner Galerien in Köln, London, New York und München und auf den internationalen Kunstmessen in Paris, Brüssel, London, Köln, Basel und Miami zu sehen, begleitet vom mittlerweile vierten Buch. Zur Zeit sind Arbeiten vom ihm in der Ausstellung „Tokyo-Berlin.Berlin-Tokyo“ in der Neuen Nationalgalerie Berlin und in „Erblätterte Identitäten“ im Stadthaus Ulm.Tatsächlich wächst das Werk zu einer Enzyklopädie, in der die Verbindungen der Begriffe Schönheit, Erotik, Gewalt, Sterben, Traum, Entgrenzung, Fantasma in immer wieder neuen und schier unerschöpflichen Variationen durchgespielt werden.
Zum einen ist diese Unerschöpflichkeit der Tatsache zu verdanken, daß die einzelnen Serien kongenial mit den Schauspielerinnen entstehen und durch die Frage „How would you like to die?“ ausgelöst werden, zum anderen würde man aus westlicher Sicht kaum etwas für japanischer halten als diese Konsequenz der ästhetischen Hartnäckigkeit. Denn in dieser Fülle bei gleichzeitiger Widerholung verschmelzen individueller Ausdruck und Erscheinung zu Allegorie, die Geschichte des unglücklichen Todes zur Parabel. Gerade seine Teilnahme an der Ausstellung „Tokyo-Berlin…“ veranschaulicht auf sehr schöne Weise, welches Gewicht Izima Kaorus Arbeit inzwischen beigemessen wird.