In tiefen Rahmen und hinter einer farbig changierenden, spiegelnden Glasscheibe sind die Reliefs der jüngsten Serie von Wolfgang Flad zunächst kaum erkennbar. Doch wenn man sich vor dem Werk hin und her bewegt und versucht zu erkennen, was sich hinter der Scheibe verbirgt, offenbart sich die fremdartige und kostbar erscheinende Oberfläche.
Von dynamischen Einschlägen und unterschiedlich tiefen Kratern gesprengt könnten diese massiv wirkenden, mittel- & großformatigen Wandarbeiten aus den Untiefen des Meeresraums oder von einem anderen Planeten stammen. Es kommt und geht, vibriert und changiert im Zuge der farbigen Spiegelungen auf der Glasscheibe davor. So sieht man sich auch immer gleichzeitig – tritt also in die Arbeit ein.
Massive Aluminiumgüße greifen das kühne Spiel der kontrastierenden Oberflächen und der Gegensätze auf, das sehr spezifisch ist im Werk von Wolfgang Flad: Matt und glänzend, natürlich und bearbeitet, fremdartig und irgendwie vertraut, nah und fern zugleich.
Neue großformatige, biomorphe Holzskulpturen werfen ihre grazilen Kurven und verschlungenen Verästelungen in den Raum und scheinen mit der Luft in tänzerischer Einheit zu spielen. In ihrer formalen Komplexität fordern sie den Betrachter auf, sie von allen Seiten wahrzunehmen und sich ihnen in einem visuellen aber auch körperlich intensiven Austausch zu nähern.